Kleidung und Bäder haben eines gemeinsam: sind sie zu klein, leidet das Wohlbefinden darunter. Nicht jeder kann sich die Wohnsituation aussuchen, was als tun, wenn es mal nicht optimal passt? Kleidung lässt sich umnähen oder austauschen, mit einem kleinen Badezimmer ist das nicht möglich – die Problemzone ist also vorprogrammiert. Was also tun, wenn das Badezimmer klein ist? Wir haben passende Lösungen und Tippsfür Sie, wie auch ein kleines Bad ganz groß rauskommt.
Offenheit ist alles: kleiner Raum, große Wirkung
Ein kleines Bad größer wirken zu lassen kann bisweilen eine schwierige Aufgabe darstellen. Als Mieter ist es nicht möglich, Wände zu versetzen, also müssen andere Lösungen her, um das Bad größer wirken zu lassen. Aber auch hier gibt es Hilfsmittel, mit denen die Gestaltung des Badezimmers einfach von der Hand geht.
Ein kleines Bad bietet meist wenig Raum für viele Möbel. Um die kleine Grundfläche nicht weiter einzuschränken, sollten Sie auf Offenheit setzen: verzichten Sie auf die Unterteilung der kleinen Grundfläche durch Möbel oder andere Raumteiler. Rücken Sie Möbel an die Wände und versuchen Sie den Grundriss des Raums zu betonen. Damit leiten Sie den Blick im Raum und lassen das Badezimmer viel einladender wirken. Auch hier gilt wie so oft: weniger ist mehr. Bringen Sie alles, was nicht unbedingt im Badezimmer benötigt wird, an einem anderen Ort unter.
Tipp: Mit großen, flachen Spiegelflächen können Sie für optische Tiefe sorgen. Achten Sie allerdings darauf, dass die Türe nicht im Spiegel zu sehen ist. Das könnte in dem sowieso schon kleinen Raum das Gegenteil bewirken und den Raum optisch verkleinern.
Stauraum schaffen – Ordnung halten
Je aufgeräumter ein Badezimmer ist, desto größer und einladender wirkt es. Ein Plus an Stauraum bieten passende Badezimmermöbel – im besten Fall sind diese modular. Einige Hersteller haben sich hier mittlerweile auf kleine Badezimmer eingestellt und bieten passende Sanitärprogramme an. Da sich Waschbecken, Dusche oder Badewanne nur selten austauschen lassen, sollten Sie bei der Wahl der Badezimmermöbel darauf achten, dass diese den Stauraum nicht auf die Tiefe, sondern auf die Breite verteilen.
Ideal ist beispielsweise ein Spiegelschrank: er bietet nicht nur Platz für Accessoires, Zahnbürsten und Co. oder Kosmetika, sondern vergrößert durch die Spiegelfläche den Raum zusätzlich optisch. Über dem Waschbecken aufgehängt ist er so die optimale Ergänzung zum Unterschrank am Boden. Auch dieser bietet optimalen Stauraum und nimmt ungenutzten Platz ein. Je nach Modell gibt es auch Unterschränke, die hängend angebracht werden können.
Eine weitere Möglichkeit fürs Platzsparen sind hängende Accessoires oder auch kleinere Badmöbel, die zur Wandmontage geeignet sind. So lassen sich beispielsweise Seifenspender, Föhnhalter oder Zahnbürstenhalter unkompliziert an der Wand befestigen und nehmen so keine zusätzlichen Ablageflächen am Waschbecken ein.
Alles ins rechte Licht rücken mit der passenden Badezimmerbeleuchtung
Kleine Bäder verfügen oft nicht über Fenster und Tageslicht. Hier sind die passenden Leuchten besonders wichtig. Deckenleuchten oder passende Spots sorgen für eine angenehme Helligkeit im Raum, während beleuchtete Spiegelschränke leuchtende Akzente setzen – und zugleich hilfreich bei der Tagespflege sind. Auch indirekte Beleuchtung ist ein großartiges Mittel, um das Badezimmer größer und zugleich modern erscheinen zu lassen. Wandleuchten für indirektes Licht sind hier ideal: Sie strahlen die Decke an, die das Licht wiederum reflektiert und den Raum so gleichmäßig, aber nicht zu hell ausleuchtet.
Kleines Bad ganz groß: die Wirkung der Farben
Auch wenn sich die Fliesen in einer Mietwohnung nicht so einfach austauschen lassen, gibt es Möglichkeiten, die Farbgebung im Bad zu verändern. Hier gibt es zum Beispiel Folien, die sich über die Fliesen legen lassen und die einfach wieder entfernt werden können. Bereiche, die sie streichen können, eignen sich ebenfalls für eine individuelle Farbgebung. Setzen Sie hier auf helle Farben, sie sorgen weiterhin für Helligkeit und Offenheit. Wärme bringen Sie mit Holztönen ins Spiel, dunkle Farben sollten sie sparsam einsetzen.
Tipp: Natürlich müssen Sie nicht gänzlich auf dunkle Farben im Bad verzichten. Nutzen Sie starke Kontraste durch Accessoires. Ein weiß gefliestes Bad kann durchaus einige Kontraste vertragen. Setzen Sie beispielsweise ein Statement in Anthrazit mit Handtüchern, Zahnputzbechern oder Utensilos für Ihre Kosmetika.
Dekoration für kleine Badezimmer: weniger ist mehr
Wie so oft gilt auch in einem kleinen Bad der Grundsatz: weniger ist mehr. Das gilt insbesondere für Dekoration. Stellen sie den ohnehin schon geringen Platz nicht mit zu vielen Gegenständen oder Dekogegenständen voll. Dekorieren Sie sparsam und punktuell und konzentrieren Sie sich auf ein bis zwei Hauptfarben.
Auch Pflanzen sind eine wunderbare Idee für das Badezimmer, sie bringen Lebendigkeit und Frische in den Raum – allerdings sollten Sie auch hier sparsam vorgehen und vor allem passende Pflanzen wählen, denn nicht jede Pflanzensorte eignet sich für das Badezimmer. Hier eignen sich beispielsweise Schusterpalmen oder Eufeututen in einer Blumenampel. Voraussetzung dafür ist allerdings ein Tageslichtbad.
Die Badezimmergestaltung ist stets individuell, doch insbesondere kleine Badezimmer verlangen hier nach Lösungen, um möglichst viel Wohnqualität aus dem kleinen Raum herauszuholen.