Allgemein | Wohnen

Wohntrend: Japandi – wenn Skandinavien und Japan zusammentreffen

4. Juli 2022
Wohntrend Japandi

Hier trifft der Scandistyle auf japanischen Minimalismus: obwohl Japan und Skandinavien auf verschiedenen Kontinenten liegen, lassen sich beide Looks sehr gut kombinieren. Das Hygge Gefühl aus dem Norden wird mit der puristischen Ästhetik des Ostens verbunden, so dass eine schlichte, wohltuende Gemütlichkeit im eigenen Zuhause einziehen kann. Beide Wohnstile setzen auf klare Linien, Schlichtheit und Funktionalität; durch den skandinavischen Einfluss können aber auch helle Töne und Naturmaterialien zum Einsatz kommen, und so den strengeren japanischen Stil auflockern und perfektionieren. Sowohl der Scandistyle als auch das japanische Design, Wabi-Sabi genannt, setzen auf Einfachheit. Die wichtigsten Unterschiede der zwei Wohnrichtungen, die beim Japandi gemixt werden, erläutern wir hier im Blog. Zusätzlich gibt es Tipps, wie sich der Einrichtungstrend ganz leicht zuhause umsetzen lässt; und für welchen Raum, oder mit welchen Accessoires die schönsten Japandi-Akzente gelingen. 

Japandi Style: Woher stammen die Stilelemente?

Der japanische Einrichtungsstil ist die eine Komponente des Japandi. Charakteristisch sind dabei die folgenden Stilmittel:

  • Minimalistische Formen und klare Linien
  • Kontrastfarben wie Grau, Rot und Schwarz und weiche Erdfarben aus dem organischen Bereich
  • Bambus, Papier und Stein als natürliche Materialien
  • Dunkles und lackiertes Holz

Auf den japanischen Wabi-Sabi Stil hat auch der Zen-Buddhismus Einfluss, genau wie das eigentlich chinesische Prinzip des Feng-Shui. Der Zen-Buddhismus bringt philosophische Elemente mit ins Spiel: die Konzentration auf die wichtigen Dinge im Leben und die Abkehr vom Materialismus, genauso wie die Achtsamkeit mit der Umwelt und sich selbst. Kleine, unvollkommene Akzente bei den Accessoires und die Wiederverwendung von Möbeln und Gebrauchsgegenständen drücken diese Einstellung aus. 

Die Anwendung des Feng-Shui soll dabei helfen, in den Räumen Harmonie fließen zu lassen, damit der Mensch zuhause zur Ruhe kommen und Kraft tanken kann. 

Der zweite Pfeiler des Japandi-Style ist der nordische Bestandteil: der Scandi-Look nutzt dabei diese Elemente:

  • Geometrische Muster und schlichte Linien
  • Als Farben dominieren Beige, Blau, Pastelltöne, Creme und Weiß
  • Massivholz, Leder und Wolle werden als Materialien bevorzugt
  • Beim Holz kommen bevorzugt helle Hölzer zum Einsatz

Auch hier wird Wert auf eine schlichte und minimalistische Einrichtung gelegt. Dabei wird aber ebenso auf die Gemütlichkeit geachtet, damit es nicht zu kühl wirkt. Das Hygge-Gefühl ist hier das Stichwort. Indirekte Beleuchtung und kuschelige Textilien sorgen für eine heimelige Atmosphäre.

Beim Japandi-Style werden diese Elemente gekonnt gemixt, und das Beste aus beiden Welten kombiniert. Schwarze Details vereint mit hellem Holz und wohnlichen Deko-Accessoires lassen Gemütlichkeit und Wärme einziehen, klare Linien bringen Ruhe und ermöglichen die Kombination von Einzelstücken.

Wie kann ich mein Badezimmer im Japandi Style einrichten?

Der Japandi-Style lässt sich in jedem Wohnraum mühelos umsetzen. Generell gilt hier: weniger ist mehr. Mit einer Überladung von Accessoires und Möbeln lässt sich der Wohntrend nicht vereinbaren. Schlichte Eleganz und Praktikabilität drücken auch im Bad am besten den Japandi-Stil aus. 

Weiße Porzellanobjekte und Badmöbel mit geraden Linien und Formen lassen sich perfekt mit Naturmaterialien kombinieren. Ein Wäschesammler aus Leinen und Bambus oder ein Paravent aus Papier unterstreichen das Design des Badezimmers. Schwarze Details, wie z. B. ein schwarzer Bilderrahmen oder schwarze Seifen- und Zahnputzaccessoires, sind ein klassisches Merkmal von Japandi, als Gegensatz zum hellen Scandi-Style. Auch kräftige Farbe wie Aubergine, Blau oder Rot gehören zum Japandi-Interior. Dabei ist es wichtig, nur eine Farbe pro Raum als Akzent zu wählen. Handtücher und Badteppiche in der gewünschten Farbe lassen sich ausgezeichnet und ohne großen Aufwand in das Konzept integrieren, um den Wohntrend zu realisieren.

Welche Accessoires passen am besten zum Japandi Wohntrend?

Mit Accessoires lassen sich im Handumdrehen Akzente setzen, die den gewünschten Wohnstil bei Ihnen zuhause umsetzen. Wenn Sie bereits helle Hölzer bei Ihren Möbeln verwenden, können Sie mit Decken, Kissen und Plaids in den Kontrastfarben des Japandi-Stils, z.B. Rot und Grün, den Interior-Trend einziehen lassen. Schwarze Akzente, z.B. mit Bilderrahmen oder Vasen, verstärken den Look, indem sie die japanische Komponente betonen.

Haben Sie vorwiegend dunkle Möbel in Ihrem Wohnraum, können Sie die Atmosphäre mit Wohntextilien in natürlichen, hellen Farben auflockern und dabei Materialien, wie Baumwolle, Leinen und Jute verwenden. Tischläufer, Tagesdecken und Handtücher mit diesen Eigenschaften bringen Gemütlichkeit, ohne langweilig zu wirken. Die Kombination mit dunklem Holz schafft dabei einen spannenden Kontrast, der trotzdem Ruhe und Geborgenheit ausstrahlt. Wichtig hierbei ist jedoch, keine auffälligen Muster zu verwenden.

Auch die Möbel sollten nicht zu massiv wirken und eher ein zurückhaltendes Design besitzen. Keep it simple!

Japandi zeichnet sich durch die Kombination von östlichen und nördlichen Wohnstilen aus und vereint dabei klare Linien und Minimalismus. Gleichzeitig werden die besten Stilmittel genutzt, um den Wohlfühlfaktor für Ihr Zuhause zu optimieren.

Schwarze Akzente, starke Farben und dunkles Holz aus Japan treffen auf wohnliche Textilien, indirekte Beleuchtung und helles Holz aus Skandinavien. Immer im Vordergrund steht dabei der Wunsch, sich auf das Wesentliche zu reduzieren und gleichzeitig Wärme, Eleganz und Wohnlichkeit zu verbreiten. So können Sie sich in Ihrem Zuhause erholen, und zur Ruhe kommen. 

Dieser Stil eignet sich perfekt für Menschen, die bei der Dekoration auf Einzelstücke setzen, und es genießen, das Auge bei der Betrachtung von klaren Formen, Naturmaterialien und Schlichtheit, entspannen zu lassen, ohne dabei das angesagte Hygge-Feeling zu vernachlässigen.