Wellness

Das richtige Holz für die eigene Sauna finden

2. Mai 2018
Bei der Auswahl des richtigen Holzes für die Sauna sollte einiges beachtet werden

Die eigene Sauna im Haus zu haben, ist für viele Eigenheimbesitzer ein großer Wunsch. Damit die Sauna später richtig genutzt werden und vor allem lang hält, ist die Auswahl des passenden Holzes für die eigene Sauna äußerst wichtig. Welche Holzarten für die Sauna infrage kommen und welche Vor- und Nachteile das jeweilige Holz haben, lesen Sie im neuesten Blogbeitrag von Maisonara.

Für viele Eigenheimbesitzer ist es ein großer Traum: eine eigene Sauna zu besitzen. Nach der Arbeit mit dem Partner oder allein die wohltuende Hitze zu genießen – was kann es Schöneres geben? Neben dem richtigen Zubehör wie das passende Hamamtuch oder den richtigen Bademantel ist vor allem die Auswahl des richtigen Holzes für die Sauna von Bedeutung.

Doch bei der Suche nach dem passenden Holz für die Sauna muss einiges beachtet werden. Jedes Holz hat andere Eigenschaften und eignet sich daher nur bedingt für die eigene Sauna. So sollte das Holz der Kastanie oder Robinie nicht als Saunaholz verwendet werden – diese beiden Holzarten haben sich u. a. viel besser bei Staketenzäunen oder Holztoren bewährt. Welches Holz für die Sauna infrage kommt und welche Vor- und Nachteile das jeweilige Holz hat, möchten wir Ihnen anhand von vier Holzarten näher erläutern.

Welches Holz für die Sauna?

Jedes Holz hat bestimmte Eigenschaften und ist für bestimmte Einsatzgebiete geeignet. Wer sich eine Sauna im Haus einbauen lassen möchte, sollte im Vorfeld genau klären, welches Holz für die Sauna infrage kommt, damit die Sauna lange treue Dienst leistet und nicht schon nach mehreren Jahren erneuert werden muss. In der Regel sollte vor dem Einbau der Sauna auf folgende Dinge geachtet werden:

• Das Holz sollte frei von Astlöchern sein
• Das Holz sollte nicht harzen
• Das Holz sollte nicht splittern

Ganz wichtig: Sparen Sie beim Kauf einer Sauna nicht am falschen Ende – von billig verarbeiteten Holz für die eigene Sauna raten wir Ihnen dringend ab. Informieren Sie sich auch vorab, ob das Holz aus einem nachhaltigen Anbau stammt und nicht um die halbe Welt verschifft wurde. Im Folgenden sollen die vier Holzarten näher vorgestellt werden.

Nordische Fichte

Die nordische Fichte – auch Polarfichte genannt – wird sowohl in der Innen- als auch in der Außenverkleidung verwendet. Die Jahresringe der nordischen Fichte sind eng und die Struktur des Fichtenholzes fest und gleichförmig. Dadurch ist das Holz dicht und die Faser sind lang und fest. Die helle Farbe des Fichtenholzes ist ein weiterer Grund, warum viele Saunahersteller die nordische Fichte als Saunaholz verwenden. Diese Vor- und Nachteile gibt es bei der nordischen Fichte:

Vorteile:
• Gutes Preis-Leistungsverhältnis
• Für Außen- und Innenbereich einsetzbar
• Schnell wachsend
• Sehr robust und feinporig

Nachteile:
• Ohne Holzbehandlung sehr witterungsanfällig
• Anfällig gegenüber Pilzbefall
• Anfällig gegenüber Insektenbefall

Keloholz

Beim Keloholz handelt es sich um natürlich getrocknetes Holz. Der Begriff stammt aus Finnland. Keloholz ist also eher eine Verfahrenstechnik aus abgestorbenen Hölzern, die anschließend natürlich getrocknet werden. Für dieses Verfahren werden besondere Kiefernarten aus Ländern wie Norwegen, Finnland oder Schweden verwendet. Das Holz dieser Kiefernarten ist sehr dicht strukturiert und wächst zudem sehr langsam. Da dieses Saunaholz selten vorkommt, ist der Preis für Keloholz extrem teuer. Im Unterschied zu anderem Saunaholz wird Keloholz nicht gezielt geschlagen und anschließend künstlich getrocknet. Bei diesem Holz verwendet man Holz, welches bereits abgestorben und über Jahre auf natürliche Weise getrocknet ist. Dadurch ist das Holz sehr robust und fest.

Vorteile:
• Keloholz verzieht sich auch nach Jahren nicht
• Raumklima in einer Sauna aus Keloholz sehr angenehm

Nachteile:
• Sehr teures Holz
• Kein nachhaltiger Baustoff

Hemlocktanne

Die Hemlocktanne ist in Nordamerika beheimatet und ähnelt der heimischen Tanne in vielen Punkten. Eine Kombination aus beiden Tannenarten ist im Saunabau üblich und sorgt für einen geringen Anschaffungspreis. Die Hemlocktanne weist eine grau bis gelbgraue Optik auf und besitzt einen matten Charakter. Zudem wirkt die Hemlocktanne geradlinig und fein und weist kaum Poren auf. Bei Saunaherstellern ist diese Tannenart auch aufgrund ihrer Stabilität und Langlebigkeit beliebt. Für den Saunabau wird die Hemlocktanne in der Regel für den Innenbereich genutzt und findet auch als Innentür oder für Sitzmöbel Verwendung. Folgende Vor- und Nachteile sprechen für den Einsatz der Hemlocktanne für die eigene Sauna:

Vorteile:
• Sehr ruhige Holzstruktur
• Besonders geeignet für feuchtes Saunaklima
• Sehr langlebig
• Helle Holzoptik

Nachteile:
• Sehr hoher Anschaffungspreis
• Holz muss aus Übersee importiert werden
• Immer weniger Saunahersteller bieten das Holz an

Heimische Tanne

Die heimische Tanne ist nicht nur als Werkstoff für Möbel und den Außenbereich beleibt – auch Saunahersteller nutzen die heimische Tanne für den Innen- sowie Außenbereich einer Sauna. Denn die heimische Tanne – vor allem deren Unterarten, die europäische Weißtanne und die sibirische Tanne – besitzt die gleichen Eigenschaften wie die Hemlocktanne. Sprich: Die heimische Tanne ist äußerst stabil, langlebig und lässt sich hervorragend weiterverarbeiten. In der Optik weist die heimische Tanne im Gegensatz zur Hemlocktanne ein paar Besonderheiten auf: Sie ist stärker gemustert und gemasert als die Tanne aus Nordamerika. Wenn Sie sich für die heimische Tanne als Saunaholz entscheiden sollten, achten Sie unbedingt auf die Herkunft des Holzes – denn ob das Holz für die Sauna astfrei oder astarm ist, hängt davon ab, woher die Tanne stammt.

Vorteile
• Nachhaltiges Holz
• Holz kann aus den heimischen Wäldern bezogen werden
• Sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis
• Unterschiedliche Maserung sorgt für schöne Optik

Nachteile
• Einige Tannenarten können Harzeinschlüsse aufweisen
• Richtige Tannenart sehr wichtig beim Saunabau

Echter Saunagenuss mit dem richtigen Holz

Für welches Holz Sie sich am Ende entscheiden, hängt natürlich auch von den finanziellen Möglichkeiten ab. Haben Sie sich für eine Holzart entschieden, sollten Sie beim Saunahersteller nachfragen, woher der Anbieter für Ihre Sauna das Holz bezieht. Lassen Sie sich nicht vom Marketingsprech verunsichern und fragen Sie gezielt nach, woher das Holz für die eigene Sauna stammt und ob es nachhaltig angebaut wurde. Überprüfen Sie beim Einbau der Sauna das Holz auf mögliche Schwachstellen oder Schäden und informieren Sie sich bei einem Fachhändler, wie Sie minderwertiges Holz richtig erkennen können.

Der Grund für diesen Aufwand ist nicht nur mit dem hohen Anschaffungspreis begründet – auch die Wirkung der Sauna hängt viel von der Beschaffenheit des Holzes ab. Eine Sauna aus minderwertigem Holz führt zur Abstrichen beim Saunagenuss und muss über kurz oder lang teuer ausgetauscht werden. Mit dem richtigen Holz für die Sauna können Sie die Saunagänge richtig genießen.

PS: Wenn Sie wissen wollen, was Sie bei der Nutzung der Sauna alles beachten müssen, empfehlen wir Ihnen unseren Sauna Knigge.

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